Die Natur hat im Bauplan für uns Menschen etwas Geniales eingebaut: Der Körper produziert Symptome, um uns auf eine Bedrohungs- bzw. Stresssituation hinzuweisen. Wenn sich Lebenssituationen zum Unangenehmen verändern, spüren wir durch mangelndes Wohlbefinden, leisere Symptome wie Muskelverspannungen, Gereiztheit, Schlafstörungen bis hin zu schweren psychosomatischen Erscheinungen, dass etwas nicht stimmt.
Doch hören Sie darauf? Bringen Sie sich in „Sicherheit“? Vermutlich sind Sie schon daran gewöhnt, dass Sie immer wieder Zipperlein haben......Denn der Alltag verlangt soviel von Ihnen ab und Sie haben im Kopf: „ich muss noch dies und ich muss noch das erledigen....“
Machen Sie JETZT ein Experiment und halten Sie einen Moment inne mit der Frage:
“Wie geht es mir gerade? Wie ist meine Stimmung? Was habe ich für Gedanken? Wie fühlt sich mein Körper gerade an? Spüre ich meinen Atem?
Alles was Sie Wahrnehmen, ist eine Bestandsaufnahme dessen, was gerade JETZT ist und kann Ihnen wichtige Hinweise geben. Bewerten und Interpretieren Sie nicht! Und „herzlichen Glückwunsch“ – Sie haben den ersten Schritt in Richtung Stressbewältigung durch Achtsamkeit gemacht.
Nutzen Sie Ihre angeborenen Wahrnehmungskanäle, die das Tor zu Ihrer inneren und äußeren Welt sind.
- Schulen Sie Ihre Sinne und werden Sie achtsam mit sich selbst. Erkennen Sie frühzeitig Ihre persönlichen Warnsignale für Stress, sodass Sie adäquat und heilsam mit der auslösenden Situation umgehen können.
- Sensibilisieren Sie Ihre Sinne, um wieder Mehr wahrzunehmen…z.B. die wunderschöne Herbstfärbung, die klare Morgenluft, den Duft des Kaffees, die wärmende Sonne..... und genießen Sie die kleinen, nährenden Wohlfühlmomente, die Ihrer Psyche und Ihrem Körper Kraft geben.
- Seien Sie achtsam mit Ihrem Reiz-Reaktionsmuster. Wie reagieren Sie auf gewisse Außenreize und wie ist Ihre Reaktion darauf, psychisch und physisch?
Denn nur wer sich gut kennt und spürt, kann auf Situationen angemessen reagieren, Muster durchbrechen und die Steuerungsfähigkeit im Leben behalten.
Achtsam sein, bedeutet
- offen zu sein für das was ist, ohne gleich zu interpretieren.
- wahrzunehmen, zu beobachten und anzunehmen, ohne zu bewerten.
- präsent zu sein für das, was im Inneren geschieht und ausgelöst wird an Gefühlen, Gedanken und Impulsen, ohne sich zu verschliessen oder abzuwehren.
Achtsamkeit kann geübt und trainiert werden. Als Präsenz- und Gewahrseinsübung und als Lebenshaltung in den Alltag integriert, führt sie nachhaltig zu einer günstigen Stressbewältigung sowie einem gelasseneren Leben. Sie werden beobachten, dass Sie zunehmend bei sich bleiben können, ohne abzudriften. Immer öfter die Ursache Ihres Leidens verstehen und aus diesem aussteigen können. Sich geistig wacher und klarer fühlen. Das Zusammenwirken von Geist und Körper verstehen lernen sowie Ihres Denkens, Fühlens und Handelns. Sie werden Zugang zu tieferem Verstehen finden. UND Ihr Leben somit bewusster gestalten können.
Zum Schluß noch ein hilfreiches Zitat von Konfuzius: "Wenn Du es eilig hast, gehe langsam".